Die Schweizer sind nicht nur sehr genau und ordentlich, sondern haben auch eine Vielzahl von Sprachen in ihrem schönen Land vereint. Neben italienisch und französisch sprechen sie auch deutsch und ihre eigene Sprache.
Diese ist jedoch vermutlich unlernbar. Auch nachdem ich eine gewisse Melodie in der Sprache zu erkennen glaube und das eine oder andere Wort zuzuordnen wage, ist es mir unmöglich einen Satz zu verstehen, den eine Person zur anderen schweizert. Und sei es nur eine Begrüßungsformel, es ist unverstehbar.
Wir folgen also fantastischen Pässen auf fantastischen Straßen mit fantastischen Aussichten und genießen die Fahrt. Für lumpige 25 Euro erwerben wir zwei Tüten Pommes mit zwei Getränken und müssen allein schon zu Erholung der Reisekasse das Land verlassen. Vorab müssen wir aber noch unbedingt auf einer Alm Käse erwerben. Wir entscheiden uns für einen alten Bergkäse und einen jungen Ziegenkäse. Hennings Augen glänzen!
Das Fahren über die Pässe dauert seine Zeit und spätestens als die Regenwolken dunkler werden brauchen wir ein neues Zuhause. Das finden wir am Lago Maggiore.
Schnell bauen wir das Zelt auf und kochen im Dunkeln, bewaffnet mit Stirnlampen, die restliche Pasta und essen dazu den Schweizer Käse.
Leider regnet es am nächsten Tag, wir entschließen uns also noch einen Tag zu bleiben. Das Sonnensegel dient als Regenschutz und wir spazieren etwas durch den Ort. Mit Mückenschutz und Antipasti bewaffnet starten wir in ein frühes Abendessen, welches wir mit Chianti und Werner und Gritti aus Travemünde beenden. Die beiden Rentner waren vor 15 Jahren schon einmal auf dem Campingplatz und haben sich entschieden, noch einmal Zelten zu gehen. Es ist wirklich zauberhaft. Der Golf, das kleine Zweimannzelt, die Gartenstühle mit Kissenauflage und ihre lustigen Geschichten. Die beiden haben eine Vorliebe für Tunnel und lenken das Gespräch daher immer wieder auf selbige. Sie scheinen etwas zu turteln, berühren sich oft uns sagen: „Erzähl du, du weißt es besser!“
Das Sonnensegel packen wir trotz Nässe noch in der Nacht und bei feuchtem Wetter gehts nach einer heißen Dusche am nächsten Morgen weiter, denn irgendwann wollen wir ja mal ankommen am nächsten Ziel: der Toskana!
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