Leicht sollen die Mopeds sein. Offroad- und gleichzeitig reisetauglich. Ohne erwähnenswerte Schwachstellen und mit einer großen Zubehörauswahl gesegnet. Also einfach die eierlegende Wollmilchsau. Ob wir sie gefunden haben, wird sich zeigen.

Die schwierigste Entscheidung neben dem Routenverlauf war die Auswahl der Mopeds. Klar war nur, dass es aus logistischen Gründen (insbesondere Transport von Ersatzteilen) und technischen Know-How (es muss jawohl reichen, sich mit einem Modell halbwegs auszukennen) zwei Mopeds des gleichen Modells werden sollten.

Die Grundvoraussetzungen: Auf der einen Seite Albi als nostalgische wie ebenso überzeugte MZ Baghira Enthusiastin. Die solide Enduro, produziert in den Motorradwerken Zschopau im Osten der Republik, wird bei Diskussionen um das optimale „Round The World Moped“ immer wieder gern genannt. Doch irgendwie war die Kiste in die Jahre gekommen, das Zubehör ist überschaubar und… ach, irgendwie haben wir uns dagegen entschieden. Ich Nachhinein glaube ich, dass die MZ ebenfalls eine gute Wahl gewesen wäre. Doch auch Henning war mit seinem Pferdchen nicht unzufrieden, einer BMW xCountry. Sogar Albi war der Meinung, dass sich der Bock „so schön locker“ fährt. Doch das fehlende 21-Zoll-Vorderrad (wichtig, wenn es über Stock und Stein geht) war ein K.O.-Kriterium, an dem auch kurzfristig ins Spiel gebrachte Umbaupläne inkl. ABS-Anpassung und TÜV-Einzelabnahme nichts ändern konnten.

Und so musste das Schicksal nachhelfen. Ein kurzer Anruf beim ehem. Endurochampion Kalle Krause mit der Frage, ob ihm ein kulanter TÜV-Prüfer für entsprechenden Umbau bekannt sei, beantwortete er mit der Gegenfrage: „Willst Du Dir das echt antun? Ich hab hier noch ne xChallenge stehen, die hat schon alles was Du brauchst…“. Ach, das Leben kann so einfach sein. Hingefahren, kurz nachgedacht, gekauft. Und auch Albi war glücklich, ist es doch wieder eine Enduro im Bantamgewicht geworden. Der durchzugsstarke Motor wird seit Jahren gebaut, so dass die Kinderkrankheiten längst ausgemerzt sind. Abschaltbares ABS, eine großzügige Zubehörauswahl und ein niedriger Verbrauch von ca. 4 Litern runden das ganze ab. Die Schwachstellen „Kupplungsdeckel“ und „steinharte Sitzbank“ (in einschlägigen Foren auch gerne „das Brett“ genannt) sind recht leicht in den Griff zu bekommen. Die Würfel waren gefallen.

Das brave Original.

Und von vorne…

…und von hinten.