Wir verabschieden uns von unseren netten Nachbarn und auf geht’s die Côte d’Azur entlang, St. Tropez, Nizza, Monte Carlo, jedoch leider nur sehr stockend. Die Küstenstraße ist zugleich die Hauptstraße und brechend voll. Aber es gibt viel zu gucken: die Küste ist bevölkert mit schlanken braunen Menschen, gibt es doch mal Bäuche, dann nur an alternden Männern, die dies mit jungen hübschen Frauen wieder wett machen. Es scheint so, als wären Silikonbrüste wieder en vogue, aber warum nicht, Neonfarben sind hier und da ja auch wieder zu sehen.

Doe Côte d'Azur - Azur schon, aber sonst nicht so schön

Doe Côte d’Azur – Azur schon, aber sonst nicht so schön

Wir wollten eigentlich in Antibes bleiben, uns ein kleines Hotel nehmen und das Picassomuseum besuchen, aber es ist zu voll. Wegen des Verkehrs machen wir uns zu Fuß auf die Suche, die Zimmer sind jedoch mies und sauteuer. Allmählich wir es spät. Also kaufen wir uns eine Ananas und machen neue Pläne. Die Küste müssen wir verlassen, also tschüss Monaco, tschüss Länderpunkt. Aber auch tschüss Grasse. Statt dessen fahren wir nach Menton und beziehen wieder einen Zeltplatz. Der Ausblick ist großartig, wunderbar, toll! Die Sanitärräume grauenhaft. Grundstück ./. Abbruch.

in den Bergen wieder gute Laune

in den Bergen wieder gute Laune

Die Bewohner sind recht locker, der erste Ort in Frankreich, in dem wir meinen Gras kaufen zu können. Ein badisches Pärchen mit einer BMW 1200GS berichtet uns den Klatsch des Platzes, er hört gar nicht mehr auf zu sprechen. Zum Glück steht das Zelt schon. Nach einer Dusche futtern wir Pizza, die Einladung zur gemeinsamen Befahrung der „ligurischen Grenzkammstraße“ lehnen wir jedoch ab. Der Jung ist uns fahrerisch über.
Also machen wir uns am nächsten Morgen, ohne erneute Dusche im Gebäude des Grauens, allein auf den Weg nach Italien. Der Weg führt uns weiter durch die Berge, die tollen Kurven bringen großen Spaß.
Es fällt auf, dass der französische Strassenbaumeister etwas nachlässiger vorgeht als der spanische. Leitplanken werden nur sehr sporadisch eingesetzt und die Wege sind auch nicht breiter als nötig. Wir durchfahren einen Tunnel, der an ein Burgverlies erinnert und frühstücken in Sospel.

charmanter Seniorentreff

charmanter Seniorentreff

Unsere letzte Boulangerie versorgt uns mit leckerem Zeug, das wir auf der Stadtmauer, neben den alten Männern des Ortes sitzend, verspeisen. Ein Kater gesellt sich ebenfalls zu uns. Wir kaufen noch etwas Wasser und Duschgel und weiter geht’s, aber das ist eine andere Geschichte…

Albi mit Miez

Albi mit Miez