Dubai nach Colombo, Colombo nach Male, Male nach Filitheyo, was für ein Ritt. Zum Glück wird man ja viel bepuschelt, so kommt keine lange Weile auf. Und kein Hunger. Heute gab es wohl an die 10 Mahlzeiten, oder kommt mir das nur so vor? Henning kann ich nicht fragen, mindestens zwei hat er verschlafen.

100 Jahre später kommen wir dann endlich an. Weißer Sand, türkisfarbenes Meer, grüne Palmen, fast unwirklich, so schön ist es. Die feuchte Luft ist warm, ein leichter Wind weht und wir wohnen in einer hübschen Holzhütte mit kleiner Veranda und einem Badezimmer, das größtenteils im Freien liegt. Hier bleiben wir nun also die nächsten Tage,  da fehlt nicht viel!

Da die Landfläche hier etwas begrenzt ist, hat der Flughafen eine eigene kleine Insel bekommen.

Die Hauptstadt Malé hingegen liegt gleich nebenan, nur einen Katzensprung entfernt.

Von oben sieht man schon die ersten Riffs.

Albi im Wasserflugzeug – gleich sind wir da!

Der „International Airport Filitheyo“ – eine kleine Holzplattform im Ozean.

Es mutet etwas eigentümlich an, im Bikini rumzuliegen und Longdrinks zu kippen, die man in englischer Sprache bestellte und in US-Dollar bezahlen wird. Denn eigentlich sind die Malediven ein muslimischer Staat – deren Präsident, der gleichzeitig Regierungschef ist, Andersgläubigen die Staatsbürgerschaft entzog – auch wenn man es hier leicht vergisst. Touristen werden von Locals getrennt auf separaten Inseln gehalten und der Großteil der wirklich zahlreichen Mitarbeiter auf den Touristeninseln kommt aus Indien oder Sri Lanka, vielleicht auch aus Bangladesch. Und das, obwohl die Malediven selbst eine sehr hohe Arbeitslosenquote haben.

Und hier sind wir weit weg von allem. Es ist wie ein Urlaub vom Rest der Welt, fast ist es einsam, wenn man nicht bewusst Ecken aufsucht, an denen andere Urlauber sind. Diese sind fast vollständig mitteleuropäisch und überraschend gemischten Alters. Und so liegen wir faul am Strand und beobachten diese lustigen Einsiedlerkrebse, wie sie sich in Massen auf runterfallendes Obst stürzen, schnorcheln im sensationell warmen indischen Ozean in unzähligen exotischen Fischen, Henning geht mit den anderen Verrückten tauchen und ich baue Sandburgen, die die Flut am Ende für mich aufräumt.

Blick von der Liege – schon nett.

Blick von der Veranda – ebenfalls nett.

Massenweise Einsiedlerkrebse lungern am Strand rum und stürzen sich auf alles Essbares, was es so gibt.

Tatsächlich kennen wir hier nur zwei Sorgen: Wird der Alkohol ein sehr großes Loch in unsere Reisekasse fressen? Und wie wehre ich mich am besten gegen diese Scheiß-Mücken?