Bei bedecktem Wetter führt uns der Weg nach Pisa. Ich habe etwas Angst. Die Touristenmassen sind berüchtigt und wir haben auch noch Wochenende! Der Weg in die Stadt ist anstrengend, dicht befahren und wuselig, an jeder Ampel ist ein Bettler mit einer Krücke und kühl ist es auch nicht grade.
Aber plötzlich geht es ganz schnell. Die Straßen werden freier, wir finden hinter zwei Harleys aus den Niederlanden einen Parkplatz in der Nähe der Piazza dei Miracoli und laufen zum schiefen Turm. Karten zum Aufstieg kauft man am besten bereits Tage im Voraus, aber uns genügt es auch ihn von außen zu sehen. Es lässt sich nicht leugnen: Das Biest ist schief!
Außerdem sehr eindrucksvoll, strahlend, jedes Stockwerk mit umlaufender Säulengalerie und er ist bevölkert von Massen von Menschen mit Fotoapparaten.
Wir machen uns daher bald auf die Weiterreise. Hungrig sind wir, aber die Chancen nicht in eine Touristenfalle zu tappen sind so gering, dass wir es garnicht erst versuchen.
Als neues Zuhause haben wir Volterra gewählt. Eine kleine Stadt aus dem Mittelalter, fast alle Straßen sind aus Pflastersteinen, die Gebäude alt, die Gassen eng. Währen hier nicht die vielen Fiat Pandas, man würde denken, man wäre in der Zeit verrutscht. Der Typ blassgelber Fiat Panda begegnet uns immer wieder. Wir planen später noch Fotos davon machen.
Etwas außerhalb von Volterra gibt es einen einzigen Campingplatz. Vor diesem fällt mir ganz langsam aber unaufhaltbar mein Moped um. Wusch. Und ich mit ihm. Auch ein dringend überfälliges Mittagessen hätte es nicht verhindern können. Der eine Koffer ist etwas verbeuelt, ansonsten ist nichts passiert. Nunja, traurig bin ich schon.
Die Mopeds müssen draußen bleiben, sagt die blöde Campingfrau, aber wir bekommen einen hübschen Platz für unser Zelt und machen uns auf in die Stadt. Ein harter, steiler Aufstieg mit schöner Kulisse und wir essen endlich unsere erste Pizza und trinken ein Glas Chianti.
Volterra feiert grade sein Mittelalterfest. Da die Stadt aber auch so schon spannend ist, verzichten wir am nächsten Tag auf den Festplatz und folgen dem Empfehlungen des Reiseführers hinsichtlich eines herrlich bodenständigen Lokals und eines quirligen Cafés. Ich befürchte allein an diesem Tag fünf Kilo zugenommen zu haben und genieße einen tollen Tag!
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